Erfolgreich lernen im ersten Semester

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Im Jurastudium ist das erste Semester eines der wichtigsten. Denn im ersten Semester lernst Du die Grundlagen kennen, die Du für das gesamte Studium benötigst. Wenn Du das erste Semester zu sehr schleifen lässt und das Lernen hier nicht ernst nimmst, dann wirst Du spätestens in der Examensvorbereitung große Schwierigkeiten bekommen. Daher solltest Du Dich insbesondere im ersten Semester gut vorbereiten und gleich zu Beginn die Basis für ein erfolgreiches Studium legen.

Lerninhalte bestimmen

Ein strukturierter Lernplan ist deshalb bereits im ersten Semester essentiell für Dein erfolgreiches Jurastudium und das spätere Examen. Viele Student:innen vergessen dabei nämlich, dass das erworbene Wissen aus dem ersten Semester nicht nur für die Semesterabschlussklausuren relevant ist. Das gesamte Wissen musst Du später auch im Staatsexamen parat haben. Denke also schon im ersten Semester langfristig und nicht nur an den kurzfristigen Erfolg.

Damit Du Dir einen strukturierten Lernplan erstellen kannst, musst Du zunächst wissen, welcher Stoff an Deiner Uni im ersten Semester behandelt wird. Dafür lohnt sich am besten ein Blick in die Prüfungsordnung Deiner Uni oder in den Vorlesungsplan, den Deine Uni vorgibt.

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Im Zivilrecht sind das in der Regel die folgenden Lerninhalte aus dem BGB AT:

  • Prüfungsreihenfolge der Anspruchsgrundlagen,
  • das Zustandekommen von Verträgen,
  • Willenserklärungen,
  • rechtshindernde Einwendungen,
  • die Anfechtung,
  • die Stellvertretung,
  • und die Verjährung.

Im Strafrecht lernst Du an den meisten Universitäten die folgenden Lerninhalte aus dem Strafrecht AT:

  • Aufbau einer Straftat,
  • Kausalität,
  • Objektive Zurechnung,
  • Vorsatzformen und Irrtümer im Vorsatz
  • fahrlässige Begehungsdelikte,
  • die Erfolgsqualifikation,
  • Unterlassungsdelikte,
  • Rechtswidrigkeit und Schuld,
  • den Versuch,
  • sowie einzelne Aspekte aus dem Strafrecht BT, wie etwa Mord und Totschlag oder Körperverletzungsdelikte.

Im Öffentlichen Recht lernst Du an den meisten Universitäten die folgenden Lerninhalte aus dem Staatsorganisationsrecht und/oder den Grundrechten:

Staatsorganisationsrecht:

  • Überblick zum Staatsorganisationsrecht,
  • der Staat und die 3-Elemente-Lehre,
  • die Staatszielbestimmungen,
  • die obersten Bundesorgane,
  • die Staatsfunktionen
  • und die staatsorganisationsrechtlichen Verfahrensarten vor dem BVerfG.

Grundrechte:

  • Die Verfassungsbeschwerde,
  • die Strukturierung der Grundrechte,
  • die Prüfungsreihenfolge der Grundrechte,
  • die Prüfung eines Freiheitsgrundrechts,
  • sowie die einzelnen Grundrechte.

Richtige Zeiteinteilung

Damit Du den Lernstoff auch effektiv aufnehmen kannst, empfiehlt es sich, die Rechtsgebiete in bestimmte Stoffabschnitte zu unterteilen. Du könntest also beispielsweise an einem Tag pro Woche Inhalte ausschließlich aus dem BGB AT lernen, an einem anderen Tag die Lerninhalte aus dem Strafrecht AT und an einem dritten Tag die Lerninhalte aus dem Öffentlichen Recht. An einem vierten Tag in der Woche versuchst Du Dich an der Bearbeitung und Lösung von Fällen. Mit der Fallbearbeitung solltest Du so früh wie möglich beginnen, weil Du so am besten Deinen Lernerfolg kontrollieren und das erlernte Wissen direkt am Fall anwenden kannst. Auch wenn Du zu Beginn das Gefühl haben solltest, dass Du Dir noch zu wenig Wissen angeeignet hast, um einen Fall zu lösen – mache es trotzdem. Indem Du über die Fälle nachdenkst und nach Lösungen im Gesetz suchst, lernst Du viel mehr, als Du im ersten Moment denkst. Den fünften Tag könntest Du dann dafür nutzen, um Themen aufzuarbeiten, die Du nicht so gut verstanden hast oder einfach zur reinen Wiederholung. Am Wochenende solltest Du Dir frei nehmen, damit Du genug Zeit hast, um Dich zu erholen.

Zu Beginn wirst Du für die Vor- oder Nachbereitung des neuen Stoffes vermutlich mehr Zeit benötigen als gedacht. Denn es wird ganz schön viel neues Wissen in kurzer Zeit auf Dich einprasseln. Für einen guten Überblick und die Berechnung Deiner effektiven Lernzeit eignet sich das Kursmodifizerungstool von Jura Online. Du kannst dort eingeben, welche Inhalte Du lernen möchtest, wie viele Stunden pro Woche Du zum Lernen Zeit hast und das Programm berechnet Dir dann, bis wann Du mit dem gewünschten Stoff fertig sein wirst. Das Ganze funktioniert auch andersrum, indem Du beispielsweise einen bestimmten Endzeitpunkt eingibst, an dem Du mit dem Lernstoff fertig sein willst – zum Beispiel zum Datum Deiner Klausuren – und das System berechnet Dir, wie viele Stunden pro Woche Du lernen musst, um Dein Lernziel zu erreichen. Das System funktioniert also wie eine Art Lernnavigation.

Verschiedene Lerntypen

Zu Beginn des Studiums solltest Du Dir die Zeit nehmen, um herauszufinden, welcher Lerntyp Du bist. Während die einen besser durch Hören lernen können, müssen andere die neuen Lerninhalte gesehen oder direkt angewandt haben. Dies liegt ganz einfach daran, dass unsere Sinnesorgane unterschiedlich ausgeprägt sind. In Anlehnung an unsere Sinnesorgane spricht man daher vom auditiven, visuellen, kommunikativen und motorischen Lerntyp.

Der auditive Lerntyp kann gehörte Informationen leicht aufnehmen, sie behalten und wiedergeben. Für ihn ist es leicht, mündlichen Erklärungen zu folgen und zu verarbeiten. Auditive Lerntypen lernen am besten, wenn sie sich beispielsweise Texte laut vorlesen, Gesprächen oder Vorträgen lauschen.

Der visuelle Lerntyp lernt am besten, wenn er Informationen liest oder Handlungsabläufe beobachtet. Dadurch fällt es ihm leichter, sich Inhalte zu merken. Vorteilhaft sind hier Inhalte in Form von Grafiken oder Bildern. Visuelle Lerntypen lernen im Jurastudium daher am besten, wenn sie sich Skizzen zu den einzelnen Fällen oder einen Zeitstrahl anfertigen, sodass sie die wichtigsten Punkte des Falles bildhaft notiert haben. Dies ist zudem bei umfangreichen Fällen mit vielen beteiligten Personen oder Daten ohnehin eine gute Möglichkeit, um einen besseren Überblick zu behalten. Für den visuellen Lerntyp sind daher Lernskizzen, Videos, Tafelbilder und Prüfungsschemata am besten zum Lernen geeignet.

Der kommunikative Lerntyp profitiert beim Lernen am meisten von Diskussionen und Gesprächen, an denen er sich selbst beteiligt. Die sprachliche Auseinandersetzung mit dem neuen Lernstoff ist für ihn sehr wichtig, um das neu Erlernte verarbeiten zu können. Für den kommunikativen Lerntyp sind daher Dialoge, Lerngruppen oder Frage-Antwort-Situation (Quiz) am besten zum Lernen geeignet.

Der motorische Lerntyp nimmt neues Wissen am besten dadurch auf, dass er bestimmte Handlungsabläufe selber ausführt. Auf diese Weise kann er sie am besten nachvollziehen. Der motorische Lerntyp muss am Lernprozess also aktiv beteiligt sein. Für ihn gilt das Motto “learning by doing”. Für diesen Lerntyp ist es im Jurastudium vermutlich am schwierigsten, da es bis auf die Fallbearbeitung wenige Möglichkeiten gibt, neu Erlerntes durch praktische Erfahrungen zu festigen. Hier empfiehlt es sich, Fälle zu bearbeiten, sich schon früh im Studium für Praktika zu bewerben oder an sogenannten Moot Courts teilzunehmen. Bei Moot Courts werden Gerichtsverhandlungen simuliert, bei denen man selbst in verschiedene Rollen der beteiligten Prozessparteien schlüpft.

Der Umgang mit Vorlesungen und effektives Lernen

Vorlesungen sind deshalb nicht immer für jeden Lerntyp geeignet, da sie manchmal nicht auf alle Lerntypen eingehen. Das heißt jetzt nicht, dass Du Vorlesungen nicht besuchen und einfach zu Hause bleiben sollst. Vielmehr solltest Du Dir jede Vorlesung gründlich anschauen und dann für Dich entscheiden, wie Du sie am besten für Dich nutzen kannst. Falls Du der Vorlesung beispielsweise nicht folgen kannst und 90 Minuten lang Löcher in die Luft starrst, dann versuche Dich aktiv an der Vorlesung zu beteiligen. Stelle Fragen oder versuche die Fragen der Professor:innen zu beantworten. Zu Beginn wird Dir das vielleicht unangenehm sein und schwer fallen, es hilft aber ungemein, juristische Themen besser aufzunehmen. Die einzelnen lassen sich dadurch leichter nacharbeiten.

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Neue Lerninhalte werden nachweislich schneller und länger behalten, wenn man die unterschiedlichen Sinne miteinander kombiniert und mehr aktive Lerntätigkeit vornimmt. Am effektivsten lernst Du also dann, wenn Du Hören und Sehen kombinierst, wenn Du Wissen auch in bildhaften oder schematischen Darstellungen aufbereitest und indem Du Fragen stellst oder selbst auf Fragen antwortest. Versuche also alle Sinne zu nutzen, indem Du in Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften aktiv mitarbeitest, Dir die Theorie in Lehrbüchern oder Skripten durchliest, Lernvideos anschaust, Skizzen erstellst und Fälle bearbeitest. Bei Jura Online hast Du beispielsweise die Möglichkeit, Dir kurze Videos zu den Lerninhalten anzuschauen, Du kannst Dich zu den Lerneinheiten abfragen lassen und musst die Antworten aktiv eingeben, Du kannst Fälle bearbeiten und Dir die dazu passenden Musterlösungen durchlesen und skizzenhafte Tafelbilder anschauen. Du kannst Jura Online zudem so einstellen, dass Du eher systematisch-induktiv (also erst die Theorie und dann den Fall) oder eher deduktiv (also erst den Fall und dann die Theorie) lernst.

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