Wie lerne ich im Jurastudium

Wir informieren Dich über Wie lerne ich im Jurastudium
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Im Jurastudium wirst Du - anders als in der Schule - für Dein Lernen komplett selbst verantwortlich sein. Hier gibt es keine Hausaufgaben, die abgefragt werden oder konkrete Anleitungen, die Du befolgen sollst / musst. Vielfach entfält auch die Anwesenheitspflicht und Du musst Dir Deinen Stundenplan selbst zusammenstellen.

Die im Vergleich zur Schule nun größere Flexibilität erfordert zugleich ein höheres Maß an Selbstdisziplin und Struktur. Dass Du richtig gut lernen kannst, hast Du zwar durch Dein Abitur bereits bewiesen, die Umstellung von der Schule zum Studium ist aber doch ganz schön groß, die Stoffmenge um ein Vielfaches größer und die Betreuung fortwährend geringer. Das Studium kann aber erheblich einfacher sein, wenn Du von Beginn an weißt, wie und was Du wirklich lernen musst.

Im Studium bekommst Du also weniger Anleitung und Betreuung bei der Bewältigung des ganzen Stoffes. Viele Studienanfänger fühlen sich deshalb wie der Ochs vorm Berg. Der Trick ist, den Stoff abzuschichten und am Ball zu bleiben. Denn eines müssen wir Dir an dieser Stelle sagen: Den heiligen Gral des „Jura Lernens” gibt es leider nicht – es gibt jedoch erprobte Wege, die vielen Student:innen dabei geholfen haben, exzellente Ergebnisse zu erzielen.

Dieselben Methoden müssen aber nicht zwangsläfig bei allen funktionieren. Welcher Lerntyp Du bist und welche Methode Dich letztlich zum Erfolg führt, wirst Du mit der Zeit selbst herausfinden. Wir zeigen Dir, welche wesentlichen Punkte es hierbei zu beachten gilt und wie Du den besten Weg für Dich am schnellsten findest.

Wissen ist Macht

Das „Wissen“ bildet die Grundlage der juristischen Falllösung. Maßgeblich ist dabei, eine gewisse Kontinuität in Deinen Lernalltag zu bringen. Getreu dem Motto „Qualität statt Quantität” solltest Du aber nicht blindwütig möglichst viele Quellen durcharbeiten, sondern Dich auf eine Quelle Deines Vertrauens (Lehrbuch, Skript, Jura Online) begrenzen. Diese ist dann auch keinesfalls Wort für Wort auswendig zu lernen.

Häufig sieht man Lehrbücher oder Skripte, die bis auf wenige Zeilen komplett mit dem Textmarker bunt angestrichen wurden – alles scheint, irgendwie wichtig zu sein. So wirst Du Dir die ganze Stoffmenge aber nicht merken können. Konzentriere Dich darauf, die Grundstrukturen (z.B. Prüfungsreihenfolgen, Definitionen und Probleme) herauszuarbeiten und stichpunktartig festzuhalten.

Eigene Übersichten erstellen

Die Erfahrung zeigt, dass es besonders effektiv ist, eigene Übersichten als Grundlage zu fertigen. Wichtig ist dabei, dass diese nicht mehr als 3 – 6 Punkte samt Definitionen und einer eventuellen Problemzuordnung umfassen.

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Denn beim Lernen mit den Übersichten solltest Du darauf achten, dass Du den Gesamtüberblick nicht verlierst. Das soll heißen, dass Du nicht nur stur den Inhalt runterbetest, sondern die Übersicht stets in den Gesamtkontext einordnest.

Hierfür kann es hilfreich sein, sich bei einem Lehrbuch oder sogar bei den Gesetzessammlungen zunächst einmal nur das Inhaltsverzeichnis anzuschauen und ein Gespür dafür zu bekommen, wo was behandelt wird und wie der Gesamtaufbau des Inhalts aussieht. Vom großen Ganzen „zoomen” wir dann nach und nach in die einzelnen Themenbereiche rein.

Richtiges Zeitmanagement

Ein Problem beim Lernen bereitet erfahrungsgemäß häufig die richtige Zeiteinteilung. Auch hier lohnt es sich, am Anfang einen Blick in das Inhaltsverzeichnis oder ein übungsbegleitendes Skript zu werfen, um überhaupt den benötigten Zeitaufwand realistisch einschätzen zu können. Die so gefundenen Themen solltest Du dann ihrem Umfang entsprechend in Deinen Zeitplan einpflegen.

Manchmal wirst Du den Zeitplan aber nicht optimal einhalten können, da das Leben bekanntlich nach seinen eigenen Regeln spielt und nicht vorhergesehene Dinge den Plan etwas umwerfen können – dies können viele Faktoren sein, wie etwa eine Erkrankung, wichtige außeruniversitäre Verflichtungen oder auch mal eine spontane Feier. Daher solltest Du in die Zeitplanung ausreichend Puffer einkalkulieren, damit Dich ungeplante Ereignisse nicht völlig aus der Bahn werfen.

Hierzu gehört es auch, den eigenen Tagesrhythmus zu beachten. Denn der beste Lern- und Zeitplan bringt Dir nichts, wenn er nicht zu Dir passt. Frage Dich also zunächst, ob Du grundsätzlich lieber morgens oder abends lernst, wann Deine produktivsten Phasen sind und wann Du Pausen einplanen möchtest – die sind wichtig, um Dein Stresslevel möglichst niedrig und Deine Leistungsfähigkeit hoch zu halten.

Wiederholung

Um das Erlernte auch zu behalten, solltest Du regelmäßige Wiederholungen einplanen. Nach jeder einzelnen Einheit (z.B. „Anfechtung“) und am Ende eines jeden Abschnitts (z.B. BGB AT) solltest Du den jeweiligen Inhalt wiederholen und zwar nicht nur überblicksartig, sondern zu Einhundert Prozent.

Selbst wenn Du ab und zu den Eindruck hast, dass Dein Gedächtnis einem Sieb gleicht, weil längst sicher geglaubtes Wissen plötzlich im Universum verschollen zu sein scheint, lass Dich nicht entmutigen! Das ergeht jedem so. Da hilft nur regelmäßiges Auffrischen.

Trainiere den Ernstfall

Das ganze Wissen nützt Dir allerdings nichts, wenn Du es nicht anwenden kannst und keine Fälle löst. Du musst also parallel zur Theorie eine ausreichende Anzahl von Fällen lösen, um fit für die Klausur zu sein.

Fälle findest Du in Fallsammlungen oder in Skripten oder online z.B. bei uns auf Jura Online.

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Viele Student:innen machen dabei den Fehler, erst die gesamte Theorie zu trainieren, bevor sie sich an die Fälle wagen. Auch wenn es dem „Perfektionisten“ in Dir weh tut, über Dinge zu schreiben, von denen Du gefühlt noch keine Ahnung hast. Tu es trotzdem – Du lernst aus eventuellen Fehlern und es hilft Dir beim Lernen und in der Klausur.

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